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»Wenn es für Lyrik ein unentäußerbares Gesetz gibt, es heißt: Konzentration, Kondensation. Intensität; im Gedicht muß in jeder Zeile etwas passieren, Formales, es geht darum, Energie zu akkumulieren, sprachliche Spannungen zu erzeugen, Elektrizität zu ballen, der Lyriker muß mit vier Zeilen einen Mann umlegen können; wer sich nicht zusammennehmen kann, soll Romane schreiben, für die Lyrik taugt er nicht.« Peter Rühmkorf, den die FAZ in seinem Todesjahr 2008 den »bedeutendsten deutschsprachigen Dichter der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts« nannte, notierte dieses poetologische Bekenntnis 1956 unter seinem Pseudonym Leslie Meier. Kein anderer Lyriker brillierte so mit Gedichten, deren souveräne Formenlust, ob gereimt oder in freien Rhythmen, zu bestaunen ist. Der hinreißende »Rühmkorf-Sound« ist vor allem eines: Unverwechselbar.

Aus Anlass des Erscheinens des ersten von insgesamt drei Gedichtbänden in der Övelgönner Ausgabe veranstaltet das Günter Grass Haus zu Lübeck eine Lesung am 7.11.2024, 19 Uhr, im Beichthaus des Europäischen Hansemuseums. Die Övelgönner Ausgabe der Sämtlichen Werke Peter Rühmkorfs wird herausgegeben von der Arno Schmidt Stiftung in Verbindung mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach. Die textkritische Gesamtausgabe enthalt sämtliche von Rühmkorf autorisierten Texte sowie bislang unveröffentlichtes Material aus dem Nachlass.

Das Programm des Abends bietet einen Querschnitt aus dem lyrischen Werk von Rühmkorf, wobei die im neuen Gedichtband zum ersten Mal erscheinenden sehr frühen Gedichte einen eigenen, kleinen Schwerpunkt des Abends bilden.

Es lesen: Jan Philipp Reemtsma, Vorsitzender des Vorstandes der Arno Schmidt Stiftung,  Bernd Rauschenbach, Rezitator und Vorstand der Arno Schmidt Stiftung, Stephan Opitz, Testamentsvollstrecker nach Peter Rühmkorf.

Mit freundlicher Unterstützung des Radisson Blu Senator Hotels. In Kooperation mit der Arno Schmidt-Stiftung und dem Europäischen Hansemuseum.

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