10 Jahre EHM
Yippie Yeah! Wir werden 10!
Das Jubiläumsjahr
Das Europäische Hansemuseum wurde am 27. Mai 2015 in Anwesenheit der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel feierlich eröffnet. Was als visionäres Projekt begann, hat sich zu einem der erfolgreichsten Museen Norddeutschlands entwickelt. Mit einer beeindruckenden Ausstellung zur Geschichte der Hanse und spannenden Sonderausstellungen konnten wir seitdem fast eine Million Besucher:innen begeistern.
Das 10-jährige Jubiläum haben wir bereits ausgiebig gefeiert. Die Festtage im Mai waren wunderbar – voller Begegnungen, Gespräche und unvergesslicher Momente. Falls Sie dabei waren: Schön, dass Sie mit uns gefeiert haben! Falls nicht: Es gibt noch viele gute Gründe vorbeizuschauen.
Einer davon ist ganz frisch, unser neuer Ausstellungsraum, der Epilog. Am Ende Ihres Rundgangs durch das Museum erwartet Sie jetzt ein ganz besonderes Erlebnis: eine 360°-Videoprojektion, die Geschichte und Gegenwart miteinander verschmelzen lässt; wie eine Reise durch Raum und Zeit – und ein Moment zum Innehalten.
Auch digital laden wir zu besonderen Erlebnissen ein: Mithilfe moderner 3D-Scans reisen Sie virtuell durch vergangene Sonderausstellungen. Online treffen sich Teilnehmende aus ganz Deutschland mit Kommunikationsleiter Sören Affeldt und erleben noch einmal »Störtebeker & Konsorten«, »Guter Stoff« und mehr – bequem vom Sofa aus.
Ein weiteres Highlight erwartet Sie im Herbst: Eine interaktive Veranstaltung zum Thema »Konflikt & Konsens« lädt dazu ein, zentrale Werte der Hanse und ihre Bedeutung für unsere Zeit neu zu entdecken.
Der »Epilog«
Kernstück des Europäischen Hansemuseum ist ein Rundgang von den Anfängen der Hanse, wie sie sich etablierte und organisierte, bis zu ihrem Übergang in lokale und regionale Strukturen. Einen angemessenen Abschluss des Rundgangs zu gestalten, der die Besucher:innen das Gesehene reflektieren lässt und eine Verbindung zum Heute herstellt, war eine Herausforderung, der sich das Museumsteam im Rahmen der Weiterentwicklung der Dauerausstellung gestellt hat.
Im Jubiläumsjahr hat das Europäische Hansemuseum am 27. Mai den »Epilog« offiziell eröffnet. Mit einer immersiven 360°-Videoprojektion werden die Gäste nun aus der Vergangenheit wieder in die Gegenwart begleitet und wird die Frage aufgeworfen: Wieviel Hanse steckt noch im Heute?
Konflikt & Konsens

Heute schon gestritten? Wann habt ihr euch zum letzten Mal in die Wolle gekriegt – oder waren es doch die Haare? Zwischen Pest und Cholera kann man nämlich doch streiten, auch über Geschmack! Oder doch lieber Fetzen fliegen lassen, Kürzere ziehen und schlussendlich die Wogen glätten – der nächste Shitstorm kommt bestimmt!
Ob in Politik, Familie, Job, Schule oder Verein – online oder face-to-face: Wir alle verhandeln täglich und suchen nach Kompromissen. Doch was passiert, wenn niemand nachgibt? Geht es darum, zu gewinnen – oder am Ende doch zusammenzufinden? Heiligt der Zweck die Mittel? Was ist erlaubt und wer entscheidet das? Und was kann uns die Hanse zu diesen Fragen heute noch mit auf den Weg geben?
KONFLIKT & KONSENS ist ein interaktives Spiel im Rahmen des Jubiläumsprogramms des EHM. Am 25. November seid ihr eingeladen, drei Stunden lang zu verhandeln, zu streiten und zu überzeugen – oder doch lieber glorreich scheitern und Spaß dabei?!
Ein Mix aus Debatte, spielerischen Aufgaben und überraschenden Wendungen fordert euer Geschick, eure Überzeugungskraft und eure Teamfähigkeit heraus. Dazu gibt’s Snacks und absurde Anekdoten von damals und heute.
Vorkenntnisse? Nicht nötig.
Was ihr mitbringen solltet: Neugier, Lust auf Austausch mit anderen – und Freude am Spiel.
Wir sind sicher: Am Ende gewinnt ihr in jedem Fall – an Erfahrung, an Perspektiven und vielleicht sogar neue Skills für den nächsten Streit.
Neuigkeiten
Kultur als Wirtschaftsmotor: Europäisches Hansemuseum stärkt die Lübecker Regionalökonomie
Europäisches Hansemuseum am 3. Juli 2025 geschlossen
Podiumsdiskussion »Kultur schafft Zukunft« am 25. Juni
Sie möchten mehr zum Thema Hanse erfahren? Sie wollen sich über die Arbeit des Europäischen Hansemuseums informieren? Werden Sie Teil unseres Netzwerks:
Nachhaltigkeit
Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der Klimawandel bedroht die Grundlagen des Lebens, unseren Wohlstand, die Bemühungen um Gerechtigkeit und den Kern musealer Arbeit: das kulturelle Erbe der Menschheit für die Zukunft zu bewahren. Als Bildungs- und Lernort sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und möchten durch unser Handeln aktiv zur nachhaltigen Transformation der Gesellschaft beitragen.
Dabei sind wir auf einem guten Weg:
- Nachhaltiges Mobilitätskonzept: Mit Dienstfahrrädern, deutschlandweitem Jobticket und der Zusammenarbeit mit StattAuto unterstützen wir die Verkehrswende. Derzeit testen wir unser Klima-Ticket: Gäste, die nachhaltig anreisen und bei uns ein Ticket kaufen, erhalten einen Gutschein für ein Heiß- oder Kaltgetränk in unserem Shop.
- Nachhaltiger Einkauf: Beim Einkauf vieler Produkte achten wir auf ökologische Qualitätsstandards, faire Produktionsbedingungen und Regionalität. In unserem Shop bieten wir unter anderem leckere regionale Snacks an.
- Vermeidung von Einwegprodukten: Einwegprodukte haben bei uns keinen Platz mehr. Zum Beispiel haben wir unsere RFID-Tickets für den Rundgang auf wiederverwendbare Varianten umgestellt.
- Energieeffiziente Museumstechnik: Unsere Museumstechnik wird regelmäßig geprüft und sukzessive auf energiesparende Alternativen umgestellt.
- Energiesparmaßnahmen bei Bauvorhaben: Bei allen Bauvorhaben berücksichtigen wir Energiesparmaßnahmen und zukunftsfähige technische Lösungen. Derzeit planen wir den Einbau einer Photovoltaikanlage auf unserem Burgkloster, um einen Teil unseres Strombedarfs selbst zu decken.
Es gibt noch viel zu tun, aber wir bleiben dran!
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Kristin Fechner, Referentin der Geschäftsführung.


Um unser Museum zukunftsfähig zu gestalten, pflegen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und bemühen uns, deren Verbrauch kontinuierlich zu reduzieren. Dafür haben wir in einem ersten Schritt unsere Startbilanzen 2019 und 2022 mit Unterstützung des »Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien« nach dem ISO14064 Standard ermittelt. Neben der Erfassung unseres Strom- und Wärmeverbrauchs wurden hierfür Daten zu unseren Arbeitswegen, zu Dienstreisen, dem Leihverkehr, Abfall und Wasser für beide Jahre sowie der Mobilität unserer Besucher:innen erhoben.
Seit Jahresbeginn gibt es nun einen Standard für Klimabilanzierungen in Kultureinrichtungen, den sogenannten KBK-Standard – ein Regelwerk, mit dem Kultureinrichtungen aller Sparten bundesweit einheitliche Bilanzen erstellen können. Diesen haben wir für unsere Klimabilanz 2023 erstmals angewendet und werden dies auch in den Folgejahren tun. Neben den Daten, die auch schon in den beiden Startbilanzen erfasst wurden, können nun auch noch unsere Papierverbräuche, Druckerzeugnisse oder digitaler Medien transparent gemacht werden. Auch wenn die Vergleichbarkeit der Startbilanzen und unserer 2023er Bilanz nicht in allen Punkten gegeben ist, erhalten wir trotzdem eine hohe Aussagekraft für unsere aktuelle Lage und die Wirkmächtigkeit der angestoßenen Maßnahmen.
So sehen wir für das Jahr 2023 z.B., dass wir trotz deutlich höherer Besuchszahlen von knapp 30 % und eines umfassenderen Erfassungsrahmen in der Bilanzierung mit einem Verbrauch von 506,6 t CO2e nur 2% über den Zahlen von 2022 liegen (ohne Publikumsverkehr). Ein Erfolg, den wir u.a. der Erneuerung einiger technischer Anlagen zu verdanken haben. Dagegen entsprechen die Verbräuche in der Gästemobilität den Besuchszahlen in ihrem Anstieg – ein Zeichen dafür, dass gerade im Bereich Mobilität in Deutschland noch ein weiterer Weg zu gehen ist.
Hier können Sie tiefer in die Klimabilanzen des EHM eintauchen:
Download der Bilanz 2023 sowie 2019 und 2022.
Neben der genauen Erfassung unseres ökologischen Fußabdrucks haben wir als Museum einen nicht weniger bedeutsamen ökologischen Handabdruck. Der Handabdruck ist ein Symbol für nachhaltiges Handeln und bezieht sich auf den Gestaltungsspielraum jeder kulturellen Institution, Impulse für eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft zu setzen. Dies erreichen wir u.a. mit der Implementierung des UNESCO-Programms »Bildung für Nachhaltige Entwicklung« in unsere Bildungsarbeit, durch die aktive Mitarbeit in verschiedenen Netzwerken zur nachhaltigen Weiterentwicklung des kulturellen Sektors oder durch die Unterstützung politisch aktiver Gruppen wie Greenpeace oder der lokalen Fridays for Future-Bewegung.

Das EHM ist erstes deutsches Mitglied von Museums For Future und leistet damit einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft aller.
Museums For Future ist ein unabhängiges, globales Netzwerk von Museen, Kulturorganisationen und Beschäftigten in verwandten Branchen, die die weltweite Klimabewegung unterstützen. Diese Allianz hat sich geformt, um das gemeinsame Ziel von Klimagerechtigkeit für derzeitige aber auch für kommende Generationen durch Einhaltung der 1,5°C-Grenze des Pariser Klimaschutzabkommens umzusetzen.
Als Mitglied von Museums For Future bekennen wir uns zu den vier Zielen der MFF-Deklaration:
- Wir unterstützen Wissenschaftler:innen und die Klimabewegung in ihren Forderungen nach Einhaltung des Pariser Klimaabkommens (1,5°C-Grenze).
- Wir kommunizieren die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit in unserem Museum in Form von Projekten und Aktionen.
- Wir unternehmen aktive Schritte, um bis 2040 klimaneutral zu werden.
- Wir bekennen uns öffentlich zur Dringlichkeit von Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Bezug auf Museen und kommunizieren dies über unsere Netzwerke.

Wir sind Teil des durch das BMWK geförderten Projekts »BildungKlima-plus-56«. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, außerschulische Bildungseinrichtungen bei der Erarbeitung von Klimabausteinen für ihre Bildungsangebote zu unterstützen und damit auf vielfältige Weise das Wissen um den Klimawandel und aktive Klimaschutzmaßnahmen in die Gesellschaft zu tragen. Sukzessive fließen durch das einjährige Coaching wichtige Impulse in die Weiterentwicklung unseres Bildungsprogramms ein.
Weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://16bildungszentrenklimaschutz.de/projekt/
Seit Mai 2023 ist Lübeck als »nachhaltiges Reiseziel« über TourCert anerkannt. Damit hat die Hansestadt gute Grundlagen für einen nachhaltigen Tourismus vor Ort gelegt und sich auch große Ziele für die künftige Tourismusentwicklung bis 2030 gesetzt. Um gemeinsam ins Handeln zu kommen und diese Vision zu verwirklichen, hat die Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) 2022 ein Netzwerk aus Hoteliers, Gastronom:innen, Kulturinsitutionen u.v.m. gegründet. Wir waren von Anfang an dabei und freuen uns nun über die offizielle Anerkennung als Partnerbetrieb der Destination Lübeck & Travemünde und unterstützen damit die nachhaltige Entwicklung unserer Region.
Weiterführende Informationen zum nachhaltigen Tourismuskonzept Lübecks finden Sie hier: https://www.luebeck-tourismus.de/verantwortung
Download: Qualifiziertes Unternehmen_Europäisches Hansemuseum Lübeck gGmbH


Forschung
Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums
Die seit 1993 bestehende Forschungsstelle war stark an der inhaltlichen Konzeption des Hansemuseums beteiligt und ist seit Eröffnung 2015 hier zuhause. Die Kooperation mit dem Museum ist einer der Arbeitsbereiche der FGHO – mit ihr ist die ›aktuelle Hanseforschung‹ im Haus vertreten.
Weiterhin plant und koordiniert die FGHO historische und interdisziplinäre Forschung im ehemaligen hansischen Wirtschaftsraum von Portugal bis Russland. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der ›Internationalisierung‹ der Hanseforschung. Sie erarbeitet auch eigene wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Publikationen, veranstaltet Vorträge, unterstützt Medien-Präsentationen für die Öffentlichkeit.
An der FGHO selbst werden mehrere Forschungsprojekte durchgeführt, so die digitale Kartierung vormoderner Landhandelswege im Hanseraum und die weitere Aufarbeitung der Quellen zur Hansegeschichte. Mit diesen und anderen Projekten will die FGHO wichtige Grundlagen für zukünftige Forschungen schaffen.
Zur FGHO gehört auch eine kleine wissenschaftliche Fachbibliothek zur Geschichte der Hanse und verbundenen Themenbereichen der Wirtschafts-, Sozial-, Stadt- und politischen Geschichte. Sie hat einen Buchbestand von ca. 3500 Bänden und ca. 10 lfd. Zeitschriften. Die Bestände sind online recherchierbar. Als Präsenzbibliothek besteht keine Ausleihmöglichkeit außer Haus. Nach Voranmeldung ist eine Nutzung der Bibliothek auch für Gäste möglich. Bitte vereinbaren Sie vor Ihrem Besuch einen Termin: info@fgho.eu
Gute wissenschaftliche Praxis
Das Europäische Hansemuseum und die FGHO wollen Grundprinzipien von Redlichkeit und Fairness in der Wissenschaft fördern und sicherstellen. Das EHM verpflichtet sich dem Kodex »Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis« der Deutschen Forschungsgemeinschaft und setzt diesen in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel um.