Weiterentwicklung: Abbauen, um aufzubauen

Die Weiterentwicklung unserer Dauerausstellung ist seit Anfang Januar in vollem Gange und wir möchten Sie daran teilhaben lassen. Denn die Maßnahmen sind spannend und vielfältig. Vor allem entstehen bei der Arbeit viele tolle Bilder, die wir unter dem Hashtag #EHMakeover auf unseren Kanälen sammeln. Das Museum bleibt während dieser Maßnahmen weiter geöffnet – Sie können die Dauerausstellung bis zur Inszenierung Brügge begehen, erhalten zusätzlich Zugang zum Burgkloster sowie einen Online-Zugang zu unserem virtuellen 3D-Rundgang durch die Dauerausstellung. So können Sie sich die gesamte Dauerausstellung virtuell anschauen, auch wenn Sie in der Ausstellung nur bis Brügge kommen.

Sicherung der Objekte im Kabinett Brügge und in der Inszenierung London
Es begann Anfang Januar: Zunächst wurden im Kabinett Brügge und in der Inszenierung London Originalobjekte gut verpackt und verstaut. Eine Kollegin aus London war sogar online zugeschaltet, um unser Team aus der Ferne bei der Umsetzung zu begleiten. Nachdem alle Objekte gesichert waren, wurde die Inszenierung abgebaut. Endlich ist Platz für die Umbauarbeiten zur Neugestaltung der Inszenierung, die eine der spannendsten Stationen der Hansegeschichte zeigt. In London hatten die Niederdeutschen Kaufleute  eine ihrer bedeutsamsten  Niederlassungen, den sogenannten Stalhof.

Verpackte Objekte in der Inszenierung London. Foto: EHM

Umzug der Mönche

Auch in unsere Mönche kam Bewegung! Erinnern Sie sich an unsere Inszenierung »Glaube«, in der Sie von einer Gruppe Geistlicher beim Gebet begrüßt wurden?  Mittlerweile sind die geistlichen Herrschaften aus der Dauerausstellung ins Burgkloster umgezogen. Dort verweilen einige noch in einem Raum, bis sie neu präsentiert werden. Tatsächlich ist das Burgkloster, aufgrund der Thematik, der beste Ort für unsere Mönche. Ab 1229 befand sich nämlich ein Dominikanerkloster auf dem Burghügel. Die meisten der Mönche werden demnächst in unserem Burgkloster neu positioniert und mit neuen Texten und Hintergrundinformationen versehen.

Die Dominikaner machen hier Zwschenstopp im Saal La Rochelle Foto: EHM

Abbau der Wandpaneele in der Inszenierung »Glauben«
Die Wandpaneele im Raum »Glauben« wurden abgebaut, um Platz zu machen für den Einbau eines neuen Fahrstuhls, einer neuen Treppe und der Inszenierung »Bergen«. Das Thema Nachhaltigkeit ist uns dabei sehr wichtig! Die Paneele werden einer neuen Nutzung zugeführt, auf die wir schon sehr gespannt sind: Der Geschichtserlebnisraum Roter Hahn wird die Holzbretter für seine mittelalterlichen Rekonstruktionen verwenden.

Die Motive auf den Paneelen können SIe hoffentlich bald im Geschichtserlebnisraum wiederentdecken. Foto: © EHM/Olaf Malzahn

Abbau der Pest
Auch eine Hausfassade der Inszenierung zur Pest im 14. Jh musste abgebaut werden. Die Bestandteile wurden zunächst eingelagert und gesichert. In der Inszenierung geht es neben der Versetzung einer Tür auch um kleine historische Anpassungen und einen Zugang zur Inszenierung ohne Barrieren. Unter anderem passen wir den Boden an. Das sogenannte Katzenkopfpflaster wird durch Bohlen ersetzt, die im 14. Jahrhundert wesentlich häufiger waren.

Hier wird die Pest zurückgebaut. Foto: © EHM/Olaf Malzahn

Abbau der Inszenierung Bergen
Wenn der Fahrstuhl und die neue Treppe fertig sind, wird anstelle der Inszenierung Glaube dort die Inszenierung Bergen einziehen. Deswegen wurde die Inszenierung Bergen und der letzte Hansetag im Burgkloster demontiert und eingelagert, um später wieder verbaut zu werden. Ziel dieser Maßnahmen ist, die Geschichte der Hanse künftig im Neubau zu Ende zu erzählen.

Hier wird die Inszenierung Bergen geborgen. Foto: © EHM/Olaf Malzahn

Das Museum bleibt während der Weiterentwicklungsphase natürlich geöffnet. Die Dauerausstellung ist bis zur Inszenierung Brügge begehbar. Bei Ihrem Besuch bekommen Sie Ihrem Ticket auch einen Online-Zugang zu einem 3D-Rundgang durch die Dauerausstellung. Im Anschluss können Sie mit ihrem Ticket auch das Burgkloster besuchen. Wer die Hansegeschichte in LEGO Steinen erleben und sich einen guten Überblick verschaffen möchte, kann außerdem noch bis zum 24. Juli unsere Ausstellung »Hanse steinreich – eine LEGO Zeitreise« besuchen.