Live-Führung: Wachs!
Wir wollen unsere Inhalte nicht nur im Museum, sondern auch weit darüber hinaus vermitteln. Die Geschichte der Hanse ist auch heute noch relevant und es gibt viel zu entdecken. Die digitalen Kanäle bieten dazu viele neue Möglichkeiten. Inzwischen sind die technischen Produktionsmittel auch relativ leicht zu handhaben.
Seit dem Lockdown haben wir digitale Live-Führungen ausprobiert. Sie fanden entweder auf Facebook oder auf Instagram statt. Die ersten Führungen gingen durch unsere Dauerausstellung. Zunächst auf Deutsch, dann auf Englisch und schließlich sogar auf Russisch. Auch eine Führung durch die Ausstellung »Störtebeker & Konsorten – Piraten der Hansezeit?« war dabei sowie eine Führung gemeinsam mit der Marienkirche in Lübeck. Diese konnten wir aus Mangel an Erfahrung mit Instagram live nicht aufzeichnen, aber bald schon klappte das besser. Auch unser Vermittlungsformat »Mit Feder und Tinte« haben wir aufgezeichnet.
Am Internationalen Museumstag veranstalteten wir sogar an einem Tag mehrere Führungen, um auch mit anderen Museen thematische Schnittstellen zu behandeln. Mit dem Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, dem Rostockmuseum, dem Elbschifffahrtsmuseum in Lauenburg und dem Museum für Hamburgische Geschichte haben wir jeweils verschiedene gemeinsame Themen besprochen. Die Formate sind verlinkt und auch jetzt noch auf Instagram zu sehen.
An unserem fünften Geburtstag haben wir die Reihe dieser Formate fortgesetzt. In Gesprächen im Cafe Fräulein Brömse, mit unserem Vertriebsteam, unserer FSJlerin und unserer Besucherbetreuung haben wir Blicke hinter unsere Kulissen gezeigt. Den Abschluss dieses Tages bildete ein Interview mit Tom Hellers aus dem Hanseatiske Museum in Bergen in Norwegen. Bei unserer letzten digitalen Führung haben wir Anekdoten und Details zur Dauerausstellung erzählt, die bei »normalen« Führungen nicht erzählt werden. Dieses Format bietet soviele Möglichkeiten, das wir auch jetzt mit großer Freude damit fortfahren.
An diesem Donnerstag geht es ganz einfach um Wachs. Wachs war im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit ein absoluter Luxusartikel. Es zählte neben Tuchen, Pelzen, Salz, Fisch, Getreide, Holz und Bier zu den Hauptartikeln des hansischen Handels. Als Fernhandelsprodukt tauschten es die Hansekaufleute in Osteuropa gegen Fertigprodukte aus dem Westen ein und bauten sich so eine monopolartige Stellung auf. Sie kauften den Rohstoff an den wichtigsten Wachsumschlagszentren ein. Diese waren im östlichen Europa vor allem Reval und Riga, bzw. das Nowgoroder- und das Düna-Handelsgebiet.
Warum Wachs im Mittelalter eine besondere Rolle spielte und wie der Handel mit Wachs funktionierte, besprechen am Donnerstag, d. 25.6.2020 ab 17:30 die bereits aus unserer Reihe »How i met the Hanse« bewährten Kolleg:innen Franziska Evers und Timo Knoth live auf Facebook direkt aus unserer Ausstellung.